Neuer Batteriespeicherpark in Worms sorgt für Netzstabilität
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland will bis zum Jahr 2035 Treibhausgasneutralität im Stromsektor erreichen. Als Etappenziel sollen bereits im Jahr 2030 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs durch Erneuerbare Energien gedeckt werden.
Daher wird es zukünftig vermehrt Situationen geben, in denen Wind- und Sonnenanlagen mehr Strom produzieren können als Nachfrage besteht. Umgekehrt wird es je nach Wetterlage Zeiten geben, in welchen diese Erzeugungsanlagen kaum einen Beitrag an der Stromversorgung leisten. Die Herausforderung besteht jetzt in der Integration der Erneuerbaren Energien in die bestehenden Energiesysteme und Stromnetze und die damit verbundene Aufrechterhaltung der Netzstabilität.
Batteriespeichersysteme stellen aufgrund ihrer schnellen Reaktionsfähigkeit und der Möglichkeit, sowohl Energie aufzunehmen als auch diese wieder abzugeben, ein wichtiges Element für das Gelingen der Energiewende dar. Sie bestehen aus mehreren Batteriemodulen, die miteinander verbunden sind und über ein Steuerungssystem gesteuert werden.
Die EWR AG baut zusammen mit ihren Partnern TIMBRA Holding GmbH und W POWER GmbH ein Batteriespeicherwerk mit einer Leistung von 30 Megawatt Leistung und einer Kapazität von 65 Megawattstunden, das entspricht in etwa der Speicherkapazität von 1.200 Elektroautos. Das Batteriespeicherwerk wird an ein angrenzendes Umspannwerk der EWR Netz GmbH angeschlossen. Schon 2025 soll der von EWR, TIMBRA und W Power projektierte Großspeicher in Betrieb gehen.
"Der Bau des Batteriespeicherparks zusammen mit unseren Partnern ist ein Meilenstein für unser Unternehmen und ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer klimafreundlichen Energieversorgung. Wir sind stolz darauf, in innovative Technologien zu investieren, die es uns ermöglichen, unseren Kundinnen und Kunden eine zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung zu bieten“, so Stephan Wilhelm, Vorstandssprecher der EWR AG.
Die TIMBRA Holding GmbH bringt Know-how im Bereich Gesellschaftsgründung, Projektentwicklung und Genehmigungsverfahren/behördliche Genehmigungen mit. „Als Projektentwickler freuen wir uns gemeinsam mit starken Partnern aktiv an der regionalen Energiewende und dem Weg zu Klimaneutralität mitzuarbeiten“, erklärt Tim Brauer, Geschäftsführer der TIMBRA Holding GmbH. Die W Power GmbH kümmert sich um Ausschreibungsverfahren, Planung, Auslegung und Errichtung des Batteriespeichers. Die EWR-Gruppe stellt insbesondere ihre Expertise in den Bereichen Energiewirtschaft, Netzwirtschaft, Netzplanung und Netzanschluss zur Verfügung.
„Mit dem Projekt leisten wir einen wichtigen Beitrag zu Flexibilität und Synchronisation des Stromnetzes mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Region. Für die Netzstabilität ist entscheidend, Stromangebot und -nachfrage in Einklang zu bringen – und das geht selten ohne große Stromspeicher. Uns war es wichtig, mit einem regionalen Partner zusammenzuarbeiten“, erläutert Andreas Wirth, Geschäftsführer der W POWER GmbH. Als Lieferant für die Batteriespeichermodule wurde der Energieausrüster TESVOLT AG ausgewählt.