Spatenstich für Rowe-Mineralölwerk an der B9 in Worms – 140 neue Arbeitsplätze geplant

Presse Timbra Group
Wormser Zeitung, 18.12.2012

Von Christian Mayer

Baustart im November, Richtfest im Mai – so sieht der straffe Zeitplan des Schmierstoffherstellers Rowe aus, der derzeit an der B9 gegenüber von Procter baut. Nachdem vor rund fünf Wochen die Bagger anrollten (wir berichteten), folgte jetzt der offizielle Spatenstich mit den Projektbeteiligten.

An allen Ecken und Enden der Baustelle wird derzeit eifrig und lautstark gearbeitet. Das neue Rowe-Werk entsteht auf einer Fläche von 80.000 Quadratmetern; das entspricht rund elf Fußballfeldern. Die Fakten sind beeindruckend: Das Mineralölwerk will in Worms über die nächsten Jahre hinweg bis zu 140 neue Mitarbeiter einstellen. Produziert werden soll „alles, was schmiert“, erklärte Rowe-Chef Michael Zehe; also Motoren-, Getriebe- und Hydraulik-Öle. Der Neubau koste rund 30 Millionen Euro, die notwendige Technik weitere acht Millionen Euro.

Keltengräber verzögerten Bau

Angesichts der künftig anfallenden Gewerbesteuer ist Oberbürgermeister Michael Kissel beim Spatenstich sichtlich stolz und verdeutlicht die Bedeutung der Rowe-Ansiedlung mit einer Metapher: „Wir haben wie ein Bär am Ufer eines Flusses darauf gewartet, dass ein fetter Lachs vorbeischwimmt, um dann zuzupacken!“ Die Stadt sei froh, dass sich das geduldige Warten ausgezahlt habe. „Es war das letzte zusammenhängende Industriegebiet im Wormser Norden, das noch der Stadt gehört hat“, so der Stadtchef.

2010 klingelte Kissels Telefon, und Zehe fragte, ob in Worms ein geeignetes Gelände für eine Erweiterung seines Unternehmens verfügbar sei. „Vom ersten Gedanken bis hin zur Konkretisierung eines Projekts liegt ein langer Weg – manchmal liegen auch Keltengräber dazwischen“, scherzte Kissel – und spielte auf die Verzögerungen während der Planung an, die sich aufgrund des historischen Funds ergeben haben. Diese hatten eine Kettenreaktion ausgelöst, die sich auch auf der Baustelle bemerkbar machte: Lange Zeit konnte wegen der archäologischen Ausgrabungen die Erschließungsstraße vom Fahrweg her nicht gebaut werden.

Tanklager im Floßhafen in Planung

„Es ist nicht nur sinnvoll, sondern existenziell notwendig, dass die Stadt einen Vorrat an Flächen für interessante und qualifizierte Unternehmen schafft“, sagte Kissel. So sei es ebenfalls wichtig, das Baugebiet am Hohen Stein für ebensolche Unternehmen zumindest planungsrechtlich auszuweisen.

Zukunftsträchtig ist Rowe für die Stadt noch in einer anderen Hinsicht: Außer dem Neubau in der Mainzer Straße ist ein Tanklager im Floßhafen in Planung. Noch vor Weihnachten will Zehe die Anträge dafür einreichen.

Zehe selbst ist ein gebürtiger Flörsheim-Dalsheimer und hat eine enge Bindung zu Worms und der Region. Schon seit Längerem unterstützt er unter anderem die Wormatia, den Black & White Racket Club und diverse Triathleten aus der Region. „Da lag die Ansiedlung in Worms nahe“, so Zehe.

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