Stadt Worms und Wirtschaft etablieren Wasserstoffrat zum Aufbau einer regionalen Infrastruktur

Stadt Worms und Wirtschaft etablieren Wasserstoffrat zum Aufbau einer regionalen Infrastruktur
Presse-Information EWR AG vom 09.09.2021, Bildmaterial: by RESARTS/Julian Strasser

Pressesprecher: Dominik Nagel

WORMS, 09.09.2021 – Projektstart für „H2 Worms“: Nachdem die Stadt Worms zusammen mit EWR und der Metropolregion Rhein-Neckar erste Kooperationsgespräche zur Nutzung von klimafreundlichem Wasserstoff führten, steigt nun ein ganzes Netzwerk an Akteuren mit ins Boot. „Es sind die Unterstützer der ersten Stunde“, sagt Oberbürgermeister Adolf Kessel, „die sich jetzt mit voller Kraft diesem Leuchtturmprojekt verschrieben haben.“ Die Aufbruchsstimmung beim ersten gemeinsamen Treffen des neuen „Wasserstoffrates“ im Tagungszentrum der EWR habe man allen Akteuren spürbar angemerkt.

Nun geht es an die Bildung verschiedener Projektgruppen und die Erweiterung des Netzwerks. EWR-Vorstand Stephan Wilhelm betonte den Forschungs- und Entwicklungsansatz des Projekts, bei dem man gleichwohl nachhaltige und wirtschaftliche Ziele verfolge: „Wasserstoff muss sich letztlich für alle rechnen, für Verbraucher wie Anbieter – und vor allem für die Umwelt.“

Wasserstoff für Lastkraftfahrzeuge aus Klärschlamm

Dem schlossen sich die Vertreter der Wirtschaft unisono an: Rhenania wie auch TST planen wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge in ihrem Fuhrpark einzuführen und Rhenania könnte dafür ebensolche Dienste im Hafen anbieten. Für den ebwo (Entsorgungs- und Baubetrieb AöR der Stadt Worms) ist nicht nur das Thema für den Betrieb der eigenen Fahrzeugflotte relevant, sondern auch im Bereich der Kreislaufwirtschaft der Müllentsorgung und Kläranlage. Die Projektpartner prüfen hier ein innovatives Verfahren für die Erzeugung von Wasserstoff aus Bio-Abfällen und kommunalem Klärschlamm.

Auch die Metropolregion Rhein-Neckar habe bereits mehrere derartiger Projekte unterstützt bzw. umgesetzt und hat auch dem Wormser Wasserstoffrat ihre Unterstützung zugesichert– nicht zuletzt wenn es um die gezielte Einbindung von Förderprogrammen auf Bundes- und Landesebene geht. Der Wissensaustausch in der gesamten Wertschöpfungskette – vor allem zwischen Kommune und Wirtschaft sei dabei ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Auch aufgrund der exponierten geografischen Lage, berge die Region erhebliche Erzeugungs- und Anwendungspotenziale für alternative Brennstoffe.

Breiter Konsens unter den Initiatoren

„Unser Vorteil ist, dass zu der zentralen Lage und den kurzen Wegen in Worms ein breiter politischer Konsens herrscht“, sagte OB Kessel. Seine künftigen Kollegen im Stadtvorstand, Stephanie Lohr und Timo Horst, waren neben Hans-Joachim Kosubek beim Projekt-Auftakt bereits aufmerksame Gesprächspartner. Wir sind der Überzeugung, dass sich auf Grundlage der idealen Standortbedingungen und nicht zuletzt des erklärten politischen Willens sämtlicher Akteure, zügig eine ganzheitliche Wasserstoffinfrastruktur mit Anbindung auf die angrenzenden Regionen aufbauen lässt.

EWR übernimmt die Projektkoordination und wird neben den Verantwortlichen aus Strategie, Innovation und Energiepolitik eine eigene Stelle im Haus für das Thema einrichten: „Mit unseren Anlagen wie dem Windpark Worms, unserem Gasnetz oder den Erfahrungen in der Power-to-gas-Technologie ist Wasserstoff für uns ein strategisch relevantes Thema“, so Wilhelm.

In vier Teilprojekten sollen bis 2024 Konzepte für Erzeugung, Verteilung und Vertrieb bis hin zum Geschäftsmodell entstehen. Projektbegleitend wird unter anderem die TIMBRA Group als strategischer Partner die Realisierung perspektivischer Anwendungsfälle planerisch unterstützen. Wasserstoffrelevante Unternehmen und Betriebe sind eingeladen sich dem Wormser Wasserstoffrat anzuschließen.

Kontakt

TIMBRA Group

Alzeyer Straße 31 | 67549 Worms | Telefon: +49 6241 26806-0 | Fax: +49 6241 26806-10 | info [at] timbra-group.de

 

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